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14.10.2016, 16:29 Uhr
Barrierefreiheit an der August-Gräser-Schule in der Warteschleife
„Auch an der August-Gräser-Schule stehen noch dringend notwendige Baumaßnahmen aus“, stellt Stadtverordneter Christian Becker nach seinem Besuch in dieser Woche fest. „Oberste Priorität muss die erforderliche Barrierefreiheit haben, um Kindern, die im Rollstuhl sitzen, den nötigen Bewegungsraum innerhalb des Schulgebäudes zu ermöglichen.“
Die August-Gräser-Schule arbeitet seit Jahren hervorragend auf dem Gebiet der Inklusion und ist Teil einer inklusiven Bildungsregion im Frankfurter Südwesten, d.h. von der Krippe über den Kindergarten, über die Grundschule bis hin zur Carl-von-Weinberg-Schule besteht eine ausgezeichnete Kooperation gemäß den Vorstellungen der Modellregion Inklusion.
 
„Leider sind jedoch wichtige Voraussetzungen nicht geschaffen“, so Becker weiter. „Die bereits für 2014 angekündigte Errichtung eines Aufzugs ist bis jetzt noch nicht erfolgt und verzögert sich immer wieder aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Bisher ist eine Barrierefreiheit nur im Erdgeschoss gegeben und der fehlende Aufzug macht eine eigenständige Mobilität für im Rollstuhl sitzende oder gehbehinderte Schülerinnen und Schüler innerhalb des Schulgebäudes nahezu unmöglich.“
 
Auch die Raumsituation stellt sich als sehr unbefriedigend dar, die vorhandene Kapazität der Schule ist deutlich überschritten. Über einen Erweiterungsbau wurde nachgedacht, konkrete Pläne dafür gibt es jedoch nicht. Um eine weitere Klasse unterzubringen, wurde im Keller ein behelfsmäßiger Klassenraum eingerichtet, der jedoch weder über eine Tür zum Gang noch zum benachbarten Werkraum verfügt. Ein konzentriertes Arbeiten im Unterricht ist unter diesen Umständen kaum möglich.
 
„Hier muss dringend geprüft werden, aus welchen Gründen sich die erforderlichen Baumaßnahmen derart verzögern und diese schnellstmöglich in die Wege geleitet werden. Auch die angespannte Raumsituation muss auf lange Sicht entlastet werden. An anderen Schulen besteht die Möglichkeit, mit Klassenraumcontainern oder Pavillons zu arbeiten, aber bei der August-Gräser-Schule, die ihre Schwerpunkte so deutlich im inklusiven Bereich setzt, ist eine solche Lösung im Hinblick auf die erforderliche Barrierefreiheit nicht möglich“, so Christian Becker abschließend.