Der Oberräder Wochenmarkt wird derzeit von den Hafen- und Marktbetrieben veranstaltet. Seitens der Bürgerinnen und Bürger sowie der Marktbeschickerinnen und Marktbeschicker wird eine weitere Ausweitung auch auf andere Wochentage gewünscht. Dies konnte bislang leider nicht verwirklicht werden.
Daher frage ich den Magistrat:
Inwieweit sieht der Magistrat die Möglichkeit, den Markt in einer anderen Form betreiben zu lassen?
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Es antwortete StR’n Wüst:
Am 3. August 2013 eröffnete der Wochenmarkt Oberrad seine Tore und findet seitdem jeden Samstag auf dem Buchrainplatz statt. Er ist als öffentliche Einrichtung nach den gewerberechtlichen Vorschriften festgesetzt und wird durch die städtische HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt organisiert. Zu Beginn beteiligten sich zehn Anbieter. Die Anzahl hat sich mit einer etwas veränderten Zusammensetzung auf derzeit sechs Anbieter reduziert. Weitere Angebote konnten sich für längere Zeiträume aus wirtschaftlichen Gründen leider nicht am Standort halten. Für die Bewohner des Stadtteils bietet der Markt dennoch eine wichtige Nahversorgungsfunktion mit qualitativ hochwertigen sowie meist regionalen Lebensmitteln. Darüber hinaus hat sich der Markt zu einem attraktiven Treffpunkt im Stadtteil entwickelt, der durch regelmäßige Feste und Aktionstage des Vereinsrings Oberrad zusätzliche Impulse erhält. Allgemein wird die Entwicklung von Magistratsseite aus als zufriedenstimmend eingeschätzt. Da das Interesse potenzieller Anbieter begrenzt ist gibt es trotz dessen noch freie Standflächen.
Vor einigen Jahren wurde die Öffnungszeit auf Wunsch der Anbieter von 9 bis 16 Uhr auf 9 bis 14 Uhr reduziert, da längere Zeiten nicht rentabel waren. In 2019 war ein weiterer Markttag im Gespräch - auch damals bestanden Zweifel, ob sich ein zusätzlicher Tag neben dem etablierten, tendenziell umsatzstärkeren Samstag bewähren würde. Es besteht das Risiko in diesem Zusammenhang, dass erzielbare Umsatzerlöse nicht gesteigert, sondern nur auf die Betriebstage aufgeteilt werden könnten, bei insgesamt höheren Betriebskosten. Ein wirtschaftlicher Vorteil für die Anbieter würde sich folglich nicht einstellen. Die für eine Festsetzung nach Titel IV der Gewerbeordnung notwendige Anzahl (etwa ein Dutzend) an Anbietern war für einen zweiten Markttag nicht zu realisieren. Versuchsweise entschied sich der Wochenmarkt-Metzgereibetrieb aus dem osthessischen Landkreis Fulda seinerzeit dazu, auch dienstags seinen Verkaufswagen auf dem Buchrainplatz aufzustellen. Mit Unterstützung der städtischen Stellen wurde dies ermöglicht und eine Sondernutzungserlaubnis erteilt. Nach einigen Wochen wurde der Dienstagsverkauf allerdings wieder eingestellt. Ernsthaftes Interesse einer nennenswerten Anzahl von Anbietern an einem weiteren Markttag hatte sich weiter nicht aufgezeigt, wobei die Einschränkungen der Corona-Pandemie die weitere Entwicklung überlagerten.
Die HFM wird mit den Beschickern des Wochenmarktes erneut das Gespräch suchen, um die Möglichkeiten eines weiteren Markttages zu klären.
Hessen