„Was die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr angeht, ist in Oberrad noch deutlich Luft nach oben. Der Stadtteil ist nur nach Westen an den ÖPNV angebunden, Verbindungen in Richtung Norden, Nordosten und Osten fehlen komplett“, erklärt der Vorsitzende der CDU Oberrad, Stadtverordnete und Ortsvorsteher Christian Becker. „Abgesehen davon ist der ÖPNV gerade in den Stoßzeiten hoffnungslos überfüllt. Mit einer breiteren Anbindung ließen sich die Fahrströme besser verteilen.“
Genau aus diesem Grund hatte die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 5 in der Sitzung im März diesen Jahres eine Anregung an den Magistrat auf den Weg gebracht, in der darum gebeten wurde, eine direkte Anbindung von Oberrad über die Gerbermühlstraße zum Ostbahnhof einzurichten. Diese Linienführung, die der des Schienenersatzverkehrs während der Bauarbeiten auf der Offenbacher Landstraße entspricht, wurde von den Oberräderinnen und Oberrädern als sehr positiv empfunden und immer wieder angefragt.
„Das Gelände der Europäischen Zentralbank, des Osthafenparks mit seinen zahlreichen Freizeitmöglichkeiten und auch die Hanauer Landstraße, in der sich in den letzten Jahren zahlreiche Firmen und Gastronomiebetriebe niedergelassen haben, wären somit schneller erreichbar“, so Becker weiter. „Zudem wären auch der Sportplatz an der Gerbermühle, der Tennisplatz der Spvgg 05 Oberrad mit dem angebundenen Restaurant, die Gerbermühle, der Katzenschutzverein und die Rudererdörfer mit einer solchen Buslinie in den ÖPNV eingebunden. Dies könnte gerade im Bereich der Kurzstrecken einen entscheidenden Anreiz bieten, auf die Nutzung des Autos zu verzichten.“
Zweifelsfrei ist der Ostbahnhof aus Oberrad über Umsteigemöglichkeiten an den Haltestellen Mühlberg oder Südbahnhof zu erreichen, aber das kostet deutlich mehr Zeit. Abgesehen davon sind gerade an der Haltestelle Mühlberg die Rolltreppe und der Aufzug häufig defekt und somit außer Betrieb. Dies erschwert älteren Menschen mit Gehhilfe oder im Rollstuhl sowie Eltern mit Kinderwagen das Umsteigen und den Zugang zu der Station.
„Wenn wir erreichen möchten, dass der ÖPNV sowohl innerstädtisch als auch im Pendlerverkehr als attraktive Alternative zum Auto empfunden wird, dann ist es notwendig, das bestehende Streckennetz zu erweitern sowie an verschiedenen Stellen engmaschiger zu gestalten“, so Christian Becker abschließend. „Eine Entzerrung der massiven Verkehrsdichte im innerstädtischen Bereich erreicht man nicht mit der Absperrung einzelner Straßenabschnitte, die zulasten benachbarter Stadtteile gehen, sondern kann nur einhergehen mit einer Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrsnetzes sowie der Schaffung von großflächigen Parkmöglichkeiten in strategisch angebundenen Randbereichen. Die Entscheidung des Magistrats gegen die von uns vorgeschlagene Direktanbindung zum Ostbahnhof ist daher sehr bedauerlich und wenig zukunftsorientiert.“
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Hessen