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31.12.2022, 19:00 Uhr | Christian Becker
2022 - Ein Schritt in Richtung Normalität

„Das alte Jahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen und in ein paar Stunden können wir gemeinsam auf 2023 anstoßen. Das Jahresende ist auch immer ein Moment des Innehaltens, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen“, kommentiert der Vorsitzende der CDU Oberrad, Christian Becker, den Jahreswechsel.

Christian Becker

Nach nunmehr zwei Jahren, in denen die Corona-Pandemie das Leben der Bürgerinnen und Bürger mal mehr und mal weniger dominiert hat, wurde die allmähliche Rückkehr zur Normalität mehr denn je von vielen Menschen herbeigesehnt.

„Für den Stadtteil Oberrad hat dies bedeutet, dass in diesem Jahr endlich wieder das Oberräder Stadtteilfest und der Oberräder Weihnachtsmarkt stattfinden konnten. Es ist wieder ein soziales Miteinander möglich und diese Möglichkeit wurde von vielen Bürgerinnen und Bürgern gerne angenommen. Träger dieser beiden Veranstaltungen ist der Vereinsring Oberrad. Ich bin dankbar, dass auch nach zwei Jahren der Corona-Pandemie im Stadtteil Oberrad noch ein intaktes Vereinsleben existiert. Dies ist auch den engagierten Vorständen der Oberräder Vereinen zu verdanken, die es geschafft haben, ihre Mitglieder über diese Zeit zu halten“, so Becker weiter.

Für die politische Arbeit und den Parlamentsbetrieb im Ortsbeirat 5 bedeutet dies, dass die Gremienarbeit nun wieder in Präsenz und auch die Ortsbeiratssitzungen wieder in der Länge von maximal vier Stunden abgehalten worden sind.

Für den Stadtteil Oberrad wichtige Projekte konnten in 2022 vorangebracht werden.

Hier zu nennen ist vor allen Dingen der Um- und Neubau für die Gruneliusschule. Die Gruneliusschule, die früher 3-zügig war, ist heute 5-zügig. Die aktuelle räumliche Situation stellt die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium vor immense Herausforderungen. Hier ist es wichtig, dass die Gruneliusschule schnellstmöglich ausgelagert wird. Mittlerweile ist mit dem Pfaffenacker eine Fläche gefunden worden, auf der die Schule ausgelagert werden kann. Die Information der Bürgerinnen und Bürger wird im Januar 2023 erfolgen.

Im April 2022 ist der vom Ortsbeirat geforderte Austausch des Kopfsteinpflasters zwischen Einmündung de-Neufville-Straße und Einmündung Brunnenstraße gegen eine Asphalteindeckung erfolgt. Dieser Bereich barg - vor allen Dingen bei schlechter Witterung - eine erhöhte Gefahr für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Besonders betroffen davon waren die Radfahrerinnen und Radfahrer. Da sich gerade in diesem Abschnitt der Offenbacher Landstraße häufig Unfälle ereignet hatten, war diese Maßnahme bereits seit 2020 gefordert worden. Daher ist es erfreulich, dass die Maßnahme in 2022 umgesetzt worden ist.

Leider gibt es auch Anliegen, die nicht vorangebracht werden konnten.

Hierzu zählen die Frage nach der Zukunft des Verwaltungsgebäudes auf dem Waldfriedhof Oberrad. Ende 2020 ist eine Ausschreibung der Liegenschaft zur gewerblichen Nutzung im Erbbaurecht erfolgt. Laut Magistrat habe sich dabei herausgestellt, dass den überwiegend gastronomischen Nutzungskonzepten eine baurechtliche Genehmigung nicht in Aussicht gestellt werden könne. Weiter führt der Magistrat Anfang 2022 aus, dass er prüfe, welcher Nutzung das Gebäude durch das Grünflächenamt, trotz der hohen Sanierungsbedürftigkeit, zugeführt werden kann. Im Dezember teilte der Magistrat auf Anfrage mit, dass die Prüfung noch nicht abgeschlossen worden sei.

Auch eine Erweiterung der Kapazitäten für die Spvgg 05 Oberrad konnte nicht erreicht werden. In einer Anregung an den Magistrat forderte der Ortsbeirat diesen auf, zusätzliche Trainingskapazitäten für die Spvgg 05 Oberrad zu schaffen. Hier schlug der Ortsbeirat die Umwandlung des Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz und die Erweiterung der Sportanlage gem. Bebauungsplan-Nr. 877 vor. In seiner Stellungnahme nimmt der Magistrat nur grundsätzlich zur Frage eines weiteren Kunstrasenplatzes Stellung. Eine Differenzierung nach den beiden Alternativen erfolgt nicht. Hier konstatiert der Magistrat, dass noch nicht alle Sportanlagen über einen Kunstrasenplatz verfügen. Sobald alle Sportanlagen im Stadtgebiet über mindestens ein Kunstrasenspielfeld verfügen, kann über weitere Umwandlungen nachgedacht werden, so der Magistrat.

Die Anregung des Ortsbeirates an den Magistrat, die Leistung der elektrischen Anlage am Sportplatz Beckerwiese derart zu ertüchtigen, dass die gleichzeitige Inbetriebnahme der Flutlichtanlagen des Rasenplatzes und des Kunstrasenplatzes sowie der Betrieb der Gaststätte möglich sind, wurde mit der Stellungnahme beantwortet, dass die NRM/Mainova eine Leistungserhöhung verneint, da die Leitungstrassen in diesem Bereich keine Erhöhung zulassen würden. Man sicherte aber zu, dass das Sportamt noch einmal eine Anfrage bei der Mainova/NRM veranlassen werde. Ob sich die Antwort der NRM/Mainova dadurch ändert, darf bezweifelt werden. Hier bleibt nur die Möglichkeit, auf die NRM/Mainova einzuwirken, die Leitungstrassen in diesem Abschnitt zu ertüchtigen.

Das landschaftsplanerische Konzept für den GrünGürtelpark Oberrad/Sachsenhausen lässt auch noch auf sich warten. Noch nach der Kommunalwahl 2021 hatte sich der Magistrat an die Gärtnerinnen und Gärtner mit der Bitte gewandt, einen detaillierten Antwortbogen auszufüllen, damit diese Angaben in das Konzept einfließen können. Noch in 2021 wurde auf die Dringlichkeit der zeitnahen Beantwortung hingewiesen. Passiert ist seitdem – nichts. Auf Nachfrage teilte der Magistrat im Mai 2022 mit, dass das landschaftsplanerische Konzept für den GrünGürtelpark Oberrad/Sachsenhausen sich noch in der Erarbeitung befinde. Aktuell würden vom beauftragten Planungsbüro die erhobenen Daten und Informationen zum Planungsraum aufbereitet und im Hinblick auf die Konzeptphase analysiert.

Alles in allem bleibt festzuhalten, dass viel getan worden ist und es in 2023 noch weiter viel zu tun gibt.

Ein Adventswunder hat sich im Dezember ereignet. Ende November wurde bekannt, dass die Radeberger den Pachtvertrag mit dem Frankfurter Bierhaus nicht verlängern wird und dieses daher zum 01.01.2023 schließen muss. Die Politik hat hier jedoch keinen direkten Einfluss und auch keine Möglichkeit auf Vertragsangelegenheiten Einfluss zu nehmen. Erfreulicherweise gab es im Stadtteil Oberrad – und auch weit darüber hinaus – eine große Solidarität mit dem Frankfurter Bierhaus. Diese Solidarität und das große Medienecho haben letztendlich dazu geführt, dass der Pachtvertrag nun doch verlängert wird und das Frankfurter Bierhaus erhalten bleibt. Dies zeigt sehr deutlich, dass man als Gemeinschaft und mit Zusammenhalt viel erreichen kann.

„Ich wünsche den Bürgerinnen und Bürgern einen guten Rutsch ins Neue Jahr und für 2023 alles erdenklich Gute, vor allen Dingen Gesundheit, Glück und Zufriedenheit!“, so Becker abschließend.